Wie wird durch FairGrid der Betrieb von PV-Anlagen ermöglicht und gefördert?
Mit der Sicherstellung einer permanent verfügbaren Basisstromversorgung erhält der Kunde die Möglichkeit, seine PV Anlage netzparallel zu betreiben. PV-Anlagen ohne Speicherbatterien sind technisch einfacher und wesentlich wirtschaftlicher.
Jede FairBox verfügt von Haus aus bereits über einen Eingang für Stromerzeuger, an den PV-Anlagen angeschlossen werden können. Damit können Stromerzeugungsanlagen genauso einfach wie Stromverbraucher angeschlossen werden.
Die FairBox erkennt an der Einspeisung die PV-Anlage und übernimmt automatisch das Einspeisemanagement. Das heisst, sie verrechnet täglich die Stromerzeugung mit dem bezogenem Strom. Allerdings ist Strombezug etwa 30% teurer als eingespeister Strom, um die Kosten des Netzbetreibers zu decken. Mit einer geeignet dimensionierten PV-Anlage kann der Stromkunde seine Stromrechnung somit auf Null bringen oder sogar eine rentable Einspeisevergütung erwirtschaften. Er wird dabei vom Strom-Consumer zum Stromproduzenten.
Die FairBox verfügt auch über einen Datenlogger zur Aufzeichnung der PV-Einspeisung und des Stromverbrauchs und kann mit Hilfe einer App beides zusammen grafisch darstellen und ggf. auch sein Nutzerverhalten an die Stromerzeugung anpassen.
Beispiele für Net Metering: Quelle: www.energieverbraucher.de/
Wie kann ein progressiver Tarif sozialer Ungleichheit entgegenwirken und die Verbreitung von PV Anlagen fördern?
Normalerweise erhält ein Kunde Mengenrabatt: je mehr er kauft desto billiger wird es. Wenn jedoch zu wenig Strom zur Verfügung steht, muss Mehrverbrauch über höhere spezifische Strompreise belastet werden, um eine funktionierende Stromversorgung für die Allgemeinheit sicherzustellen
Ein progressiver Tarif bedeutet, dass der Strompreis niedriger ist für den, der wenig Strom benötigt, und höher für Stromkunden mit großem Verbrauch. Beispiel: die erste kWh pro Tag kostet 10 ct. Die zweite kWh pro Tag kostet 20 ct und der darüber hinausgehende Strombedarf kostet 30 ct pro kWh. Progressive Stromtarife fördern den sparsamen Verbrauch von Strom und erhöhen den Anreiz eine eigene PV-Anlage zu installieren und damit zum Stromerzeuger (Prosumer) zu werden.
Beispielprojekt: Kuba
„Parallel zu den Effizienzmaßnahmen packte der staatliche Energieversorger eine Änderung in der Tarifstruktur an. Während die Strompreise für die unteren Verbrauchszonen unverändert blieben, stiegen die Tarife für Vielverbraucher deutlich an. Mit diesem Schritt wird einerseits ein teilweiser Abbau der bisherigen Subventionen des Energieverbrauchs angestrebt und andererseits soll ein verstärkter Anreiz zum Stromsparen gegeben werden, ohne dass die ärmsten Haushalte stärker belastet werden.“
Quellen: http://www.oe2.de/fileadmin/user_upload/download/Energierevolution_Cuba_dt.pdf
Link: https://https://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/transpose/publikationen/dehmel_2011_progressive_stromtarife.pdf
Wieso wird FairGrid eine hohe Akzeptanz erzielen?
FairGrid bietet permanent verfügbaren Strom für alle am Stromnetz angeschlossenen Kunden. Die garantierte Strommenge pro Haushalt richtet sich nach der dauerhaft verfügbaren Stromerzeugungskapazität und kann mit einem Softwareupdate angepasst werden.
- Die ärmere Bevölkerungsschicht hat womöglich zum ersten Mal zuverlässig Licht, und Strom für die nötigsten Dinge des Lebens, und dies zu niedrigeren Kosten als mit Petroleumlampen oder Mini-Solaranlagen.
- Selbst die besser Betuchten und Besitzer von Klimaanlagen können mit Fair Grid die Laufzeit ihrer Dieselgeneratoren auf die Zeiten beschränken, in denen sie die Klimaanlagen einschalten wollen. Der Lärm und der Gestank der Dieselgeneratoren stört alle.
- Die Stromkosten können durch die Installation geeignet großer PV-Anlagen reduziert werden.
- Der Stromversorger kann nach der Installation der FairBoxen mit einer gleichmäßig hohen Auslastung des Netzes und zuverlässigen Einnahmen durch Stromverkauf rechnen.
- Investoren können bei derartigen Netzen auch wesentlich sicherer mit der Amortisation von Solar- oder Windkraftanlagen rechnen.
Schließlich haben alle einen Vorteil durch den Start der Energiewende in Afrika.
Wie funktioniert die Einspeisereduzierung bei zu hoher Energieeinspeisung?
Zwischen 51,5 und 51,8 Hz erhalten PV Wechselrichter ein Signal zur linearen Abriegelung der Einspeiseleistung. Um Investitionen in Net-Metering auch bei stärkerem Ausbau der Erzeugungskapazität attraktiv zu erhalten, werden ältere und daher bereits abgeschriebene PV-Anlagen bereits zwischen 51,2 und 51,5 Hz linear abgeregelt.
Zur Sicherheit werden wechselrichterinterne Abriegelungsmechanismen für Frequenzen größer 51,8 Hz aufrechterhalten.